Bettgeschichten

Diejenigen unter uns, die mit überbordender Phantasie ausgestattet sind, befinden sich gerade im Spätabendprogramm ihres Kopfkinos. Die anderen haben möglicherweise Ringe unter den Augen, weil sie nächtens kein Auge zugetan haben (starke Grippe mit Hustanfällen, hungrige Säuglinge, einfach durchgemacht/Arbeit, einfach durchgemacht/Party.) oder einfach schlaflos im falschen Bett.

Angenommen – es war ein perfekter Tag, alles lief bestens, man ist müde aber zufrieden oder gar glücklich ob beruflicher Erfolge, war am Abend noch im Kino/Theater/Oper/Restaurant und fällt frisch geduscht ins Bett.

Wie müsste selbiges beschaffen sein, damit man gut schläft und ohne Rückenweh, steifem Genick etc. aufwacht?

Es gibt Menschen, die finden einen Futon superbequem. Wahrscheinlich machen die auch täglichYoga oder sind unter 30. Der nächste ist der Typ, der generell immer und überall gut schläft. Manche schwören auf Wasserbetten. Ich hatte vor Jahren mal das Vergnügen in Hamburg mit Blick auf die Binnenalster – also insgesamt sehr stimmig. Mein Schlaf war sehr bewegt, das Glucksen irgendwann in den Traum integriert  und am Morgen erwartete ich statt Frühstück die Übergabe vom Kapitänspatent. Hängematten fallen aus der Bewertung, da sie eher der Siesta unter freiem Himmel dienlich sind.

Kommen wir zu den Bett-Matratzenkombinationen. Boxspringbetten – wie zum Beispiel die luxuriösen von Hästens sind ja sehr en vogue. Prinz und Prinzessin von und zu der Erbse springen mit Anlauf in die Federn und genießen deren Sprungkraft. Mir selbst ist ja ein Durchschnittsbett ganz recht – Hauptsache unauffällig und eine supere Matratze, die meinen tagsüber verrenkten Körper während des Schlafes wieder gerade biegt.

Ein Freund mit Körperüberlänge hat sich sein Bett individuell von der in Wien beheimateten Firma Guut anfertigen lassen. Stolze zweimetervierzig misst das Teil in der Länge. Die Höhe von 70cm wäre für mich nur mit Anlauf oder einem Stockerl zu bezwingen, ein Zweimetermann findet das gerade hoch genug.  Das Bett hat keine Schrauben, beinhaltet beste Naturmaterialien, diverse übereinandergelagerte Matratzen, von denen ich mir nur die aus Rosshaar gemerkt habe – weil ich wissen wollte, ob die nachts auch wiehern kann.... Der Freund ist kein Cowboy aber glücklich und ausgeschlafen, sobald er seine Hochstatt verlässt.

Menschen wie Mimi, die ohne Krimi nicht ins Bett gehen, schwören auf ein bequemes Kopfteil, damit sie eine passende Kopfstütze haben, Kissen auftürmen und es sich so lesebequem machen können.

Ich war vor einigen Jahren extrem begeistert von meinem Krankenhausbett – bei dem man mit einem Knopfdruck die Position von Kopf und Fußteil verstellen konnte. OK – das nur am Rande – weil schlafen konnte ich da in Wahrheit wenig - frisch am Knie operiert, war es eher ein Ruhen auf hohem Niveau.

Also – egal wie es aussieht und woraus es besteht - das Allerwichtigste im Bett ist nach wie vor der gute Schlaf mit einem bunten Traum, der uns glauben lässt UND ALLES WIRD GUTh!